Ehrenkommandant Max Heindl in Altenmarkt beerdigt

03.05.2024

Zeitungsartikel:

Die Anteilnahme ist groß gewesen, als Max Heindl, Ehrenkommandant der FF Altenmarkt, am Freitagnachmittag seine letzte Ruhe am örtlichen Friedhof fand. Der 70-Jährige war am Donnerstag der vergangenen Woche infolge eines schweren Autounfalls auf der B8 verstorben.

Anlässlich des Trauergottesdienstes in der Asambasilika kamen viele Menschen, um Max Heindl die letzte Ehre zu erweisen. Unter den Trauergästen waren zahlreiche Feuerwehrmitglieder, die nicht nur von den lokalen Wehren, sondern auch von der Partnerwehr im österreichischen Ampflwang stammten. Vor dem Gottesdienst trugen die einzelnen Wehren ihre Fahnen nach vorne zum Traueraltar, wo Fotografien und die Feuerwehrmütze des Verstorbenen aufgestellt waren. Dort verneigten die Träger die Flaggenmasten jeweils drei Mal vor dem Traueraltar für den Verstorbenen. Auch der Altenmarkter Geflügelzuchtverein wohnte dem Gottesdienst mit seiner Fahne bei. In der voll besetzten Asambasilika wurde deutlich fühlbar, dass Max Heindl in den Herzen vieler Menschen seine Spuren hinterlassen hat.

Vom Lebensweg des Verstorbenen berichtete Pfarrer Emanuel Hartmann. Max Heindl war am 22. November 1953 geboren worden und hatte eine jüngere Schwester namens Franziska. Er besuchte die Landwirtschaftsschule in Schweiklberg und später die Meisterschule. Aus einer 1977 geschlossenen Ehe gingen zwei Töchter hervor. Seit 2018 war Max Heindl in Rente. „Er half immer, wenn er gebraucht wurde“, berichtete der Pfarrer. „Besonders am Herzen lag ihm der Wald“, erzählte der Geistliche außerdem. Der Wald sei für Max Heindl seine Kraftquelle gewesen, auch wenige Tage vor seinem Tod sei er noch im Wald gewesen. „Er war Landwirt mit Leib und Seele“, meinte Hartmann weiter. Heindls ganzer stolz waren seine vier Enkelkinder. Mit seiner Lebensgefährtin Gerlinde unternahm er viele Reisen und ging auf Konzerte.

Max Heindl hat die heutige FF Altenmarkt geschaffen

Der Kommandant der FF Altenmarkt, Christoph Thiele, hielt die erste Rede zu Ehren des Verstorbenen. „Bereits mit 16 Jahren ist Max in die Feuerwehr eingetreten“, berichtete Thiele. Dort war er zehn Jahre lang 2. Kommandant und wurde 1990 zum 1. Kommandanten gewählt. Dieses Amt hatte er für 19 Jahre inne. Besonders in Erinnerung aus der Zeit mit Heindl sei ihm der Sturm Emma im Jahr 2008, berichtete Thiele. Damals hatte das Unwetter starke Schäden am Dach der Altenmarkter Basilika verursacht. Auch an die Schneekatastrophe 2006 im Bayerischen Wald erinnerte der Redner. Da hatte die FF Altenmarkt in Auerbach und Lalling geholfen. Heindl habe mit großem Engagement die heutige Altenmarkter Feuerwehr geschaffen und große Achtung genossen. „Genauso beliebt war er in der Inspektion“, lobte Thiele. „Außerdem war er lange Zeit Sprecher der Ortsvereine. Sein Wort hat gezählt.“

„Sein plötzlicher Tod lässt uns sprachlos und betroffen zurück“, berichtete der Kommandant. „Max war Feuerwehrmann mit Leib und Seele.“ Seine Begeisterung möchte man in der Wehr als Inspiration für die Zukunft nehmen. Auf Heindls Grab wolle man nun das Feuerwehrehrenkreuz niederlegen. Seine Rede schloss Thiele mit dem Gruß: „Lieber Max, ruhe in Frieden.“

Heindl ist auch im österreichischen Ampflwang allgegenwärtig

Danach ergriff Christian Kienast, ehemaliger Kommandant der österreichischen Partnerwehr FF Ampflwang das Wort zu Ehren von Max Heindl. Er komme, um einem lieben Kameraden die letzte Ehre zu erweisen, den man seit 40 Jahren kenne, erklärte Kienast. Die Ampflwanger Wehr sei auf die Nachricht von Heindls Tod bestürzt gewesen und habe diese nicht glauben können. Jedoch sei klar gewesen, dass die Ampflwanger mit der Altenmarkter Wehr auch in schlechten Zeiten zusammenstehen wollen. Er verbinde mit dem Verstorbenen viele Erinnerungen. „Max Heindl hat viele Eindrücke im Feuerwehrhaus Ampflwang hinterlassen, er ist allgegenwärtig.“

Quelle: PNP - Osterhofener Zeitung (Volontärin F. Geer)