Die Feuerwehr Altenmarkt wurde heute, mit mehreren Feuerwehren, auf die Autobahn A3 zum Parkplatz Isarmündung (bei Deggendorf) alarmiert. Bei einem Tank-LKW ist Gefahrstoff ausgetreten. Die Autobahn wurde während der gesamten Einsatzdauer in beide Richtungen komplett gesperrt. 

Zeitungsartikel vom 15.06.2022 (11:49 Uhr) - Passauer Neue Presse::

A3-Sperre wegen Gefahrgut-Unfall: Zigarettenkippe hätte Inferno auslösen können

Vier Stunden lang war die A3 am Dienstagnachmittag gespert. Das hat den Autofahrern einiges an Geduld abverlangt. Doch die Sperrung war unvermeidlich, wie das Polizeipräsidium am Mittwoch erklärte - es hätte leicht zu einem Inferno kommen können.

"Eine aus dem Fenster geworfene Zigarettenkippe hätte ausreichen können, um ein regelrechtes Feuerinferno auszulösen", heißt es aus Straubing. Aus einem Tanklastzug war hochentzündliches Erdöldestillat ausgetreten.

Die A3 war zwischen Deggendorf und Hengersberg in beide Richtungen von 13.30 bis 17.30 Uhr gesperrt. Der Fahrer hatte seinen in Belgien beladenen Lkw am Parkplatz Isarmündung abgestellt, als Beamte des Gefahrtrupps der Verkehrspolizei feststellten, dass Flüssigkeit auslief. Da das Erdöldestillat hochentzündliche Dämpfe entwickelt und der Wind diese in Richtung Autobahn wehte, musste laut Polizei sofort gehandelt werden. Die A3 wurde gesperrt und weiträumige Umleitungsstrecken eingerichtet.

Technischer Defekt war Ursache

Ein Großeinsatz von Feuerwehr, Autobahnmeisterei und Polizei war die Folge. Die Feuerwehr machte den Tanklastzug fahrtüchtig, um ihn unter minimalstem Risiko von der Autobahn auf einen abseits gelegenen Abstellplatz bei Plattling bringen und sichern zu können.

Am Mittwoch wurde das Transportgut in einen Ersatz-Tanklastzug umgepumpt. Als Ursache für den Austritt des Erdöldestillats gibt die Polizei einen technischen Defekt in einer der Tankkammern an. Der leck geschlagene Auflieger wurde unter Polizeibegleitung zu einer Spezialfirma gefahren, bei der er gereinigt und auf die Schadstelle hin überprüft wird.

Die Verkehrspolizei Deggendorf hat gegen das befördernde Unternehmen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.− dz

Quelle: pnp - Passauer Neue Presse