22. und 23.11.2016
Damit die Kerzenzeit nicht brandgefährlich wird
Kindergarten Sankt Nikolaus in Galgweis erhielt Besuch vom Brandschutzerziehungsteam
Galgweis. (eib) In dieser Woche bekamen die Kinder des Galgweiser Kindergartens St. Nikolaus Besuch von der Brandschutzbeauftragten Diana Thiele (Feuerwehr Altenmarkt) und ihren Kolleginnen Claudia Müller und Martina Heindl, die in Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr, vertreten durch den Kommandanten Helmut Leberfinger, die Brandschutzerziehung übernahmen. Diesmal waren die Feuerwehrdamen an zwei Tagen hintereinander im Kindergarten, um die Vor- und Nachmittagsgruppe im Umgang mit Feuer - speziell in der Adventszeit mit Kerzen und Adventskranz - zu schulen. Zum Einstieg hörten die Kleinen die Geschichte von den Zwergen, die ohne Feuer in ihrer kalten Höhle hausten. Als ein anderer Zwerg mit dem Feuer kam und die Möglichkeiten von Feuer aufzeigte, kauften die Zwerge aus der Höhle für ihre gesamten Schätze das Feuer. Den Umgang mit Gefahren lehrte dieser jedoch nicht. Erst eine alte Zwergenfrau lernte ihnen den richtigen Umgang und so wurde Feuer zum Segen. Die Geschichte wurde mit Bildern gezeigt. Den Kindern wurde vor allem verdeutlicht, nie allein Feuer zu machen! Es muss immer ein Erwachsener dabei sein!
Den Kindergartenkindern wurde anschließend gesagt und gezeigt: Wie zündet man eine Kerze richtig an? „Man zieht das Streichholz vom Körper weg über die Streichholzschachtel. Die Streichholzschachtel ganz schließen, bevor man anzündet, da sonst Brandgefahr für die anderen Hölzer in der Schachtel besteht. Benutztes Streichholz nie zurück in die Schachtel und nicht in den Papierkorb werfen!“ Auf was muss man sonst noch achten? Wenn man einen Schal oder sonstige lockere Kleidung trägt, muss man diese erst wegnehmen. Lange Haare gehören mit einem Zopfgummi zusammen gemacht. Welche Sicherheitsvorkehrungen muss man treffen? Schüssel mit Wasser bereit stellen, um heiße Streichhölzer zu kühlen und die Kerze nie ohne „Unterlage“ auf dem Tisch anzünden. Jedes Kind durfte anschließend mit den Feuerwehrleuten selbst ausprobieren, wie man eine Kerze richtig anzündet. Die nächsten Programmpunkte waren dann: Wie lösche ich die Kerze wieder richtig aus? Der Erwachsene hält die Hand hinter die Flamme. Man bläst vorsichtig und nicht ins heiße Wachs. Was macht man mit dem Zündholz? In eine Wasserschüssel geben. Heißes Wachs, vorsicht, weil heiß und flüssig! „Man kann sich das Gesicht verbrennen, wenn ins Wachs reingeblasen wird oder einen Anderen verletzen, wenn dieser vor einem steht.“ Die Kerze erst wegtragen, wenn das Wachs erkaltet ist, damit man das Wachs nicht über die eigene Hand schütten kann. Und auch für die Erwachsenen hatten die Brandschutzerzieher Tipps: „Bitte beobachten Sie die Kinder genau, ob es nicht doch ein Experiment startet, welche Dinge in Brand geraten können!“
Am zweiten Tag dann erfuhren die Kinder von Dingen, die brennen: Auf der Liste ganz oben standen vertrocknete Tannenzweig oder Kuscheltier. „Was nicht so schnell brennt, sind nasse Tannenzweige. Gar nicht brennen Stein und Glas.“ Klar wurde den Kindern auch, dass es ein gutes Feuer und ein böses Feuer gibt. Gute Feuer seien gewollt, wie zum Beispiel Lagerfeuer oder Kerzenlicht. Sicherlich wolle man aber keinen Hausbrand, brennende Adventskränze oder brennendes Fett am Ofen. Eine Besonderheit sei vor allem der Fettbrand, beispielsweise in einer Pfanne. Hier helfe einfach Deckel oder Decke drauf. „Nie mit Wasser löschen!“, so die Brandschutzbeauftragten. Und was tun, wenn es doch zu einem Zimmerbrand kommt. „Am besten am Boden kriechen, damit man den Rauch nicht so sehr einatmet.“
Quelle: DonauAnzeiger